Die Herren des HC Eynatten-Raeren haben ihren schwierigen Saisonstart abgeschüttelt. Beim 25:24 gegen die Apolloon Spurs aus Kortrijk fuhren sie am Sonntagabend den zweiten Sieg in Folge ein. Zur Halbzeit hatten die Sieben von Bartosz Kedziora noch mit einem Tor zurückgelegen (12:13).
Nach einem starken Beginn der Gastgeber übernahmen die Spurs schnell das Zepter und zeigten den Eynattenern ihre Grenzen auf. Nach zehn gespielten Minuten stand es bereits 3:7, doch von dem frühen Rückstand ließen sich die Schwarz-Roten nicht abschrecken. Sie agierten deutlich schneller als in den vergangenen Wochen – insbesondere nach defensivem Ballgewinn. Durch diese Spielweise konnten sich die Ostbelgier besser durchsetzen und starteten beinahe noch in der ersten Halbzeit die Aufholjagd. Für den 13:13-Ausgleich reichte die Zeit jedoch nicht aus, daher traten Noah Bartholemy und Co. mit einem 12:13-Rückstand den Gang in die Kabine an.
Trainer Bartosz Kedziora haderte nach dem Sieg besonders mit diesen ersten 30 Minuten: „In der ersten Halbzeit haben wir wieder viel zu viele technische Fehler vorne gemacht. In der zweiten Hälfte ist es uns gelungen, mehr Bälle in der Abwehr zu gewinnen. Wir hätten eigentlich höher führen können und müssen, haben aber vorne dann einfach nicht konsequent, nicht clever, nicht gut genug gespielt. So ist Kortrijk immer in Reichweite geblieben. Am Ende ist aber alles gut gegangen.“
„WIR HABEN UNS ÜBER 60 MINUTEN ZU SCHWER GETAN. VOR ALLEM GEGEN EIN TEAM, DAS WIR HÖHER SCHLAGEN MÜSSEN.“
Am vergangenen Wochenende hatten die Eynattener nach dem Seitenwechsel noch Probleme – das änderte sich am Sonntag. Denn das Team von Bartosz Kedziora drehte die Partie zu seinen Gunsten. Kortrijk gab sich allerdings nicht auf und glich mehrmals aus. Aber wie in der letzten Woche war Siegeswillen größer, und die Eynattener warfen sich in jeden Ball. Als der Schlusspfiff zum 25:24 erklang, feierten die Herren des HCER vehement ihren zweiten Sieg in Folge.
Trainer Bartosz Kedziora freute sich nach dem Sieg über die zwei Punkte, auch wenn es kein rundum gelungener Abend war: „Es war eine Schwergeburt, aber das Ergebnis stimmt. Wenn wir schlecht spielen und gewinnen, ist es mir auch egal. Trotzdem ist es nicht mein Anspruch und auch nicht der der Mannschaft. Wir haben uns über 60 Minuten zu schwer getan gegen ein Team, das wir eigentlich höher schlagen müssen. Trotzdem gut – ein Sieg ist ein Sieg, und am Ende interessiert es auch keinen mehr, wie er zustande gekommen ist.“
Durch den erneuten Triumph in der eigenen Halle überholt der HCER tabellarisch nicht nur die Gäste aus Flandern, sondern auch Sporting Pelt. Die Eynattener belegen nun mit fünf Punkten den siebten Tabellenplatz und schaufeln sich allmählich ihren Weg aus der Play-downs-Region.
Doch statt einer erholsamen Woche geht es für Benjamin Deutz und Co. am Dienstag (20.30 Uhr) im 1/16-Finale des Landespokals direkt weiter. Gegen Jeunesse Jemeppe, das als Klub aus der 1. Division LFH mit einem 5:0-Vorsprung beginnt, hat Bartosz Kedziora klare Ziele: „Jedes Spiel kostet Energie, vor allem mit unserem kleinen Kader. Trotzdem ist ein Sieg ein Muss. Wir haben danach genug Zeit, um uns auszuruhen. Also müssen wir unsere Akkus laden und Vollgas geben.“
Für die Herren des HC Eynatten Raeren spielten und trafen: Salvature Guarneri, Laurin Suchert – Noah Bartholemy (3), Ethan Schreeurs, Erwin Amegninou, Benjamin Deutz (4), David Halter (1), Yanis Thevissen (2), Wim Zimmermann, Emil Jacobs (1), Tom Meyer, Martin Lechanteur, Jan Kirchhoff (8), Kyllian Apa, Toni Petrovic (6)